Empathie ist die Fähigkeit, die emotionale und kognitive Perspektive anderer einzunehmen.
Trotz ihrer möglichen Rückläufigkeit, gehört sie zu den zentralen Kompetenzen von New Work und zukünftiger Arbeitswelten. In welchem Umfang sie angeboren ist, mag strittig sein; „ab Werk” verfügt sie jedenfalls über eine Vielzahl von Schwächen: Sie bevorzugt Menschen, die uns persönlich näher sind, ist energieaufwändig, erschwert emotional harte, aber richtige Entscheidungen, sie ist unzuverlässig, da abhängig von unserem Stresslevel, und ungleich verteilt. Daher ist unbedingt geboten, den richtigen Umgang mit ihr zu trainieren bzw. sie mit Mitgefühl oder Perspektivübernahme zu ersetzen.
Perspektivübernahme = Die Fähigkeit, Gedanken und Sichtweisen anderer intellektuell nachzuvollziehen. Ich verstehe, wie mein Gegenüber sich auf eine bestimmte Weise verhält oder fühlt, auch wenn ich es nicht genauso empfinde. Man nennt sie auch oft „kognitive Empathie“.
Mitgefühl = Die Zugewandtheit gegenüber den Gefühlen oder Perspektiven anderer, aber ohne emotionale Ansteckung. Ich sehe das Leid der anderen Person und frage mit Wohlwollen, wie ich sie unterstützen kann.
Hilfreiche Tools
Perspektivübernahme kann man insbesondere durch gutes Zuhören sowie durch das Stellen von richtigen Fragen praktizieren.
Literaturtipps
Robert Sapolsky gibt in diesem Buch eine der umfassendsten Darstellungen des menschlichen Verhaltens. Hierzu gehört auch eine Zusammenstellung der (aufregenden) Forschung zu den Nachteilen von Empathie.
Janett Triskiel und Stephan Pfob sprechen in dieser Folge des Podcasts „Gut und Gerne. Über die Psychologie glücklicher Arbeit“ von den Nachteilen der (affektiven) Empathie.
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