Ownership ist ein Prinzip der Aufgabenverteilung. Statt Verantwortlichkeiten an feste Funktionen zu binden, wird Ownership im Team ausgehandelt oder fallweise von Einzelnen ergriffen. In manchen Unternehmen spricht man auch von einer Zielpatenschaft.
Die Vorteile von Ownership liegen (1) in seiner Flexibilität bei der Aufgabenverteilung und (2) im Ermächtigungscharakter für den Einzelnen. Anfallende Arbeiten könnten durch flexible Entscheidungsverfahren genau bei der Person landen, die dazu am meisten befähigt oder am stärksten motiviert ist (z. B. durch eine Wahl aus der Mitte). Das Übernehmen einer Aufgabe wird dabei nicht mehr nur als Erfüllung von Verpflichtungen bzw. Befolgen von vorgegebenen Zuständigkeiten angesehen, sondern auch als eine Form von Verantwortung, die man sich eher eigenständig „zieht“.
Typischerweise werden am Ende einer Retrospektive solche Patenschaften für Ziele festgelegt, die in der vorherigen Auswertung und Diskussion ermittelt worden sind.
Hilfreiche Tools zum Thema „Ownership“ sind z. B. VABI, mit dem sich Verantwortlichkeiten am Anfang kleiner Projekte oder bei Aufgaben festlegen lassen, oder das Empowerment-Board, mit dem Teammitglieder Verantwortlichkeiten oder Aufgabenbereiche aushandeln können.
Agile Organisationsentwicklung
Bernd Oesterreich und Claudia Schröder haben in diesem Buch eine Vielzahl wertvoller Tipps versammelt, um Teams und Unternehmen stärker kollegial statt (nur) traditionell hierarchisch zu führen.
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