Unter „Anerkennung“ versteht man die Zuschreibung von Rechten, Eigenschaften und Fähigkeiten zwischen Menschen. Während das Wort vielleicht am häufigsten fällt, wenn es um (frustrierte) Bedürfnisse bei der Arbeit geht, verstehen viele von uns etwas anderes darunter. Eine Klärung dieser unterschiedlichen Auffassungen (2) und ein Verständnis der Relevanz von Anerkennung (1) ist daher notwendig für das Auflösen zahlreicher Spannungen am Arbeitsplatz.
(1) Anerkennung tritt nicht erst spät und von außen an uns heran, sondern bildet und bestimmt von klein auf unser Selbstverständnis. Erst dadurch, dass wir von anderen Menschen in unserem Wünschen, Dürfen und Können bestätigt werden, entwickeln wir eine stabile Identität. Auf diese Bestätigung bleiben wir unser Leben lang angewiesen.
(2) Für einen klaren Austausch über gute Zusammenarbeit dürften vor allem folgende fünf Aspekte von Anerkennung maßgeblich sein. Bei Zweifeln kann es sich lohnen, einmal nachzufragen, über welche Form von Anerkennung man jeweils spricht:
A) Gleichbehandlung („Ich möchte unter gleichen Umständen genauso behandelt werden wie andere.“)
B) Lohn und Belohnung („Ich möchte die Art von Ausgleich für meine Tätigkeit bekommen, die mir zusteht.“ — Gehalt, Beförderung, Boni, Lohnerhöhungen usf.)
C) Wertschätzung („Ich möchte in meinem konkreten Verhalten mit Wohlwollen gesehen und behandelt werden.“)
D) Respekt („Einige meiner Ansprüche verdienen eine unverhandelbare Berücksichtigung gemäß gesellschaftlicher Normen“, z. B. Höflichkeit)
E) Gesellschaftliches Ansehen („Ich möchte sehen, dass ich durch meine Tätigkeit einen wertvollen Beitrag zur Gesellschaft leiste“)
Vor allem bei Wertschätzung handelt es sich eine knifflige Form von Anerkennung, da sie im Gegensatz etwa zu Lohn und Belohnung nicht mit guten Gründen eingefordert, sondern nur erwartet oder gewünscht werden kann. — Zum Glück gibt es starke Methoden, um darüber in den Austausch zu kommen.
Hier findest Du viele Tipps und Tools zum Thema, zum Beispiel welche Formen von Wertschätzung es gibt, wie wir durch Plussing Ideen wertschätzend wachsen lassen oder wie wir unsere Wahrnehmung für Wertschätzungsgelegenheiten schärfen.
von Stephan Pfob, Janett Triskiel und Benjamin Dageroth. Zugegeben, das ist unser eigenes Buch. Aber die Menge an praktischen Tipps, Wissenswertem und seine kompakte, leicht lesbare Form machen es uns wirklich schwer, das Buch nicht zu empfehlen. Es eignet sich super sowohl für Führungskräfte als auch für Mitarbeitende.
Sinn und Anerkennung von Arbeit. Ein philosophisches Modell für das Personalwesen
von Dana Sindermann. Wer sich dem Thema philosophisch nähern und dabei die Verbindung zur Arbeitswelt mitdenken möchte, findet in diesem Buch viele spannende Anregungen.
Wenn Du die Definitionen von Anerkennung ergänzen möchtest, dir ein Stichwort im Wörterbuch fehlt oder wenn Du Tipps für weitere Tools und Literatur hinzufügen möchtest, schreib uns einfach!
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